Ein Nebenjob der heiß ist

Ein Nebenjob der Spannung verspricht
In der Nacht wird gestrippt, am Tage wird studiert

Als Kellner sein Geld verdienen? Oder Zeitschriften an den Mann oder die Frau bringen? Solche Jobs kommen für den Studenten David nicht in Frage. Da ist David doch lieber als Stripper unterwegs. Während des Tages sitzt er in der Uni in Berlin und Nachmittag fliegt er seinen perfekten Körper, wenn es Nacht wird in der Stadt verdient er sich sein Geld als Stripper. So ein Doppelleben ist zwar sehr lohnenswert hat aber auch viele Schattenseiten.

Eigentlich hat immer jemand Geburtstag. Die Gäste sind bereits anwesend, und in der Wohnung ist sehr laut und heiß. Laute Musik, Lärm und Lachen hört man. Plötzlich klopft es an der Wohnungstür. Eine Polizistin mit strengem Blick und ein Polizist sind vor der Wohnung. Die Musik ist etwas zu laut und deswegen wurden wir zu ihnen gerufen meint der Polizist. Die Partygäste lassen sich aber davon weiter nicht beeindrucken und grübeln und schreien laut weiter. Die Wohnungsbesitzer dem bieten die beiden Polizisten herein. Könnten Sie vielleicht ein klein wenig leiser sein sagt die Polizistin zu den Gästen. Sonst müsste er die Party auflösen. Der Polizist steht jetzt mitten zwischen den Partygästen und fordert sie nochmals auf nicht so laut zu sein. Plötzlich wird der Polizist seine Jacke auf dem Boden.

Dieser gut aussehende junge Mann, der auf dieser Party ist, seine Polizeiuniform und seine Unterwäsche in die Menge werfen heißt David, er ist 24 Jahre alt und jobbt als Stripper. Der Striptease als nichtechter Polizist ist eine kleine Überraschung für die Wohnungsbesitzer sind. Wenige Tage später dreht sich der ewig in Berlin in einem Café und er erzählte seine Geschichte. Da sieht wirklich hervorragend aus. Er hat dunkle Haare dunkle Augen und einen durchtrainierten Körper. Der sich mit dem Strippen sein Wirtschaftsstudium verdient. David will mir seinen richtigen Namen nicht nennen, da er später noch eine Job in der der Arbeitswelt finden möchte. Er meint zu mir, wenn große Firmen später von seinem Job erfahren würden, etwa über Twitter, Facebook oder andere soziale Netzwerke, dann würde er wohl nie einen richtigen Job finden.

Zur späten Stunde ist er als Polizist oder als Gentlemen unterwegs. Tagsüber lernte er fleißig an der Universität in Berlin.

Sicher, David könnte auch als Bauarbeiter shoppen oder in einem Restaurant oder einer Bar arbeiten. Aber als Stripper verdient man sich leichter sein Geld. Nur ums Geld geht der ewig dabei auch nicht, er findet die Blicke der Frauen besonders schön.

Alles begann in einer Diskothek in Berlin. So gegen Mitternacht kam in seiner Lieblingsdiskothek ein heißer Stripper auf die Tanzfläche, besonders die weiblichen ein wenig in Stimmung zu bringen. Diesen Stripper mit seinem super Body fand er Klasse. So möchte ich auch aussehen dachte er sich im Geheimen. David begann in einem Fitnessclub seinem Body zu trainieren und schon nach kurzer Zeit sah man große Erfolge. Eines Tages war David wieder in seiner Lieblingsdiskothek und der gebuchte Stripper konnte wegen Krankheit nicht kommen, da sprang David ein. Ab diesem Moment war der David ein Stripper.

Einige Zeit jobbte David noch in einer Theke oder trat hier und dort mal als Stripper auf. Irgendwann lernte er dann den Profistripper Chris aus Berlin kennen. Der Stripper zeigte ihm wie man eine Stripshow professionell zeigt. Er studierte Chris eine Polizeistripshow ein, einen braun gebrannten Handwerker mit Zunftskleidung und Bauhelm aber auch einen Kellner der den weiblichen Partygästen die Getränke bringt. Solche Kostüme werden vom Kunden sehr oft angefragt und auch gebucht.

Nur mal schnell so ausziehen funktioniert leider nicht!

David ist ein wenig angespannt und wackelt auf seinem Hocker immer wieder hin und her. Er meint, so ein Doppelleben zu führen ist wirklich anstrengend. Sehr oft schlafe ich nur 2-3 Stunden, besonders am Wochenende wo ich viel auf Reisen bin. Tagsüber muss ich dann für meinen Abschluss lernen. Auch das Training im Fitness-Center und der Gang ins Bräunung Studio ist ungemein relevant und darf nicht vergessen werden.

Bei einer Stripshow geht es um die die richtige Darstellung seines Körpers, dieses kann aber auch schnell zu einer Abhängigkeit führen. Der Suchtexperte Heinz Peter Röhr, beschreibt diese Sucht sehr detailliert und ausführlich in seinem Buch“ Narzissmus-das innere Gefängnis „. Da beim Strippen eine überstarke Fixierung auf sein eigenes Äußeres besonders Wert gelegt wird. Gefährlich kann es wenn kleine Defizite die ja jeder hat, nicht akzeptiert werden können.

Ich glaube nicht, dass mir das psychisch schaden wird, dazu stehe ich viel zu sehr im wirklichen Leben und kann die Lebenslage sehr gut prüfen. Für mich ist es einfach „leichtes Geld“ was ich damit verdiene. Und solange von meinem Doppelleben keiner aus meinem Freundeskreis erfährt habe ich damit auch kein Problem. Es geht aber auch nicht nur um das Geld, auch die Blicke der Frauen faszinieren mich.

Spätestens wenn ich mein Hochschulausbildung abgeschlossen habe werde ich mit dem Strippen aufhören.

Ich erkannte alsbald, dass ich ein ganz besonderes Talent als Stripper habe. Schon bei meiner ersten Show waren die Partygäste komplett aus dem Häuschen und jubelten mir sympathisch zu. Ich gebe zu, ein kleines bisschen abhängig nach den Blicken der Girls bin ich schon.

Zuweilen gibt es auch negative Momente. Aber diese sind sehr selten und lassen sich überwinden, weil die positiven Momente des Publikums vorherrschen.

Am Ende sagt David noch zu mir, es ist auch bald vorbei mit dem Strippen, bald habe ich meinen Abschluss geschafft und werde dann in das ernsthafte Leben stürzen.